Industielle Wirtschaft allgemein
Der größte Teil der paraguayischen Wirtschaft besteht aus landwirtschaftlichen Betrieben oder Genossenschaften; Industriebetriebe bilden die Ausnahme. Erst seit wenig Jahren gibt es eine kleine aber wachsende Fertigung von Kleinkrafträdern, Mopeds oder anderen, typischerweise eher einfachen technischen Produkten.
Agrarwirtschaft / Fleischwirtschaft
Günstige Produktionsvoraussetzungen
Der Großteil der paraguayischen Wirtschaftskraft basiert jedoch traditionell auf der Viehwirtschaft. Diese wird in Paraguay – wie übrigens auch in Brasilien – hoch profitable betrieben. Das Weideland ist preisgünstig und die Umweltbedingungen erlauben eine kostengünstige und effiziente Fleischproduktion. Kostengünstig ist die Viehhaltung u.a. deshalb, weil die auch im Winter noch milden Temperaturen Südamerikas keine teuren Viehstallungen nötig machen. Ebenso sind die kostenintensive Futterbevorratung oder Futterzukäufe generell überflüssig.
(Aus diesem Grunde wäre Europas Landwirtschaft – speziell die Fleischwirtschaft – ohne die für die meisten Industriestaaten typische Subventionspolitik gegenüber den Betrieben Südamerikas nicht konkurrenzfähig.)
Wachstum der weltweiten Fleischnachfrage
Glücklicherweise bieten die Weltmärkte weitgehend gesicherte Absatzmöglichkeiten, so dass die Länder Südamerikas keineswegs auf den Export ihres Rindfleisches in die geschlossenen Märkten Europas oder Nordamerikas angewiesen sind. Dank des zunehmenden Wohlstandes der Bevölkerung aufstrebender Wirtschaftsmächte wie z.B. Chinas wächst deren Appetit auf Fleischprodukte, die sie sich in der Vergangenheit nicht leisten konnten. Die weitere Zunahme der Weltbevölkerung tut ihr übriges. Eine Investition in die Nahrungsmittelproduktion, speziell in Brasilien oder Paraguay, kann daher unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit als sicher angesehen werden.