Genesis / Die Schöpfung
Mit dem biblischen Schöpfungsbericht, wie wir ihn aus 1. Moses Kapitel 1 und 2 kennen, hatte ich noch nie ein Problem.
Ich hatte mit dem Glauben an eine göttliche Schöpfung (Creation) auch in dieser Hinsicht noch nie ein tiefgründiges Problem, wenn ich annehme, dass ich ein manchmal mehr, manchmal weniger logisch denkender Mensch bin und vor allem, dass ich als Hobbybiologe und ausgesprochener Naturliebhaber sogar von der weitgehenden und grundsätzlichen Richtigkeit der Evolutionstheorie überzeugt bin.
Evolution versus Creation,
sich ausschließende Widersprüche oder die beiden Seiten einer Medaille?
Natürlich ist mir bekannt, dass es „standhafte Christenmenschen“ gibt – sogenannte absolute Creationisten – die jeden Gedanken darüber, ob an der Evolution vielleicht doch ein kleiner Kern Wahrheit stecken könnte, mit Bausch und Bogen verbannen.
Im Gegenzug ist mir selbstverständlich ebenso bewusst, dass es auch viele „rein rational denkende Naturwissenschaftler“ gibt – sogenannte absolute Evolutionisten – die den Glauben an einen Schöpferakt Gottes als Märchen, als rückständig und angesichts des hohen Standes der Wissenschaft als Dummheit belächeln oder abtun.
Meine Lebenserfahrung lehrt mich, Menschen mit absoluten Überzeugungen, Ansichten, Kenntnissen lassen häufig einiges außer Acht. Wie könnten sie sonst an ihrer Absolutheit festhalten?
Liebe Leser, wir alle haben doch irgendwann einmal mitbekommen, dass „unumstößliche“ glaubensbasierte Überzeugungen plötzlich nicht mehr galten; nachfolgend möchte ich nur einige Stichworte anführen: die Erde ist eine Scheibe, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, die Heilige Inquisition. Dies waren allesamt kirchliche Behauptungen ohne biblische Legitimation. Die Heilige Schrift Gottes hatte nie dergleichen befohlen oder zum Ausdruck gebracht!
Nun gut, zugegeben das war früher; in der Neuzeit gibt es so etwas nicht mehr, oder? Wie verhält sich es dann z.B. mit dem Abendmahl? Die evangelischen Kirchen sagen, das Feiern des Abendmahls sei eine symbolische Handlung zum Gedenken an Jesus Christus. Die Gläubigen nehmen dabei ungesäuertes Brot und Wein zu sich. Daran teilnehmen können alle die an Jesus Christus (Yasua) glauben.
Die katholische Kirche sagt, während der Abendmahlfeier findet eine Transsubstantiation statt, d.h. das Brot wandelt sich tatsächlich in den Leib Jesu Christi um und der Wein wird tatsächlich zu seinem Blut. Zumindest den Wein, das Blut Christi, nimmt allein der Pfarrer ohne seine Schäflein zu sich.
Welche Kirche hat nun Recht? Übrigens, nur zu Eurer Information sei erwähnt, in der Bibel steht ziemlich eindeutig: „… und dies tut zu meinem Gedenken …“; also, warum eigentlich diskutieren?
Wie verhält es sich mit dem Fegefeuer? Jedenfalls in der Heiligen Schrift, also in Gottes Wort, ist nichts darüber geschrieben. Und was machen wir mit dem Schwulen- und Lesbentum in unserer modernen, aufgeklärten Gesellschaft? Auch diesbezüglich nimmt Gott in seinem Wort eine eindeutige Position ein – ob uns dies gefällt oder nicht!
(Anmerkung des Verfassers: Wegen der Dominaz des „Mainstreams“ möchte ich hinzufügen, jeder Mensch kann ja wirklich nach seinen Neigungen im Stillen und Verborgenen leben. Aber wahrscheinlich wäre es in manchen Fällen besser, nicht alle persönliche Neigungen an die große mediale Glocke zu hängen, was in jüngster Zeit geradezu modern geworden ist, oder?)
Jesus Christus wird am Ende der Zeiten wieder zur Erde zurückkehen; so steht es in der Bibel. Jesus selbst sagte, niemand kennt den Zeitpunkt außer sein göttlicher Vater alleine. Dennoch versuchten immer wieder religiöse Gruppierungen, den Tag seiner Wiederkunft anhand biblischer Aussagen zu errechnen, was natürlich jedesmal daneben ging.
Mit den oben genannten wenigen Beispielen möchte ich nur meiner interessierten Leserschaft vor Augen führen, dass während der langen Glaubensgeschichte der Christenheit Einzelne, religiöse Gruppierungen oder sogar ganze Kirchen regelmäßig versucht haben, Aussagen aus der Bibel herauszulesen oder hinein zu interpretieren, die so in Gottes Wort gar nicht enthalten. Und dies vertraten sie dann mit aller Vehemenz.
Bei den durch die Ratio geprägten Naturwissenschaftlern sind solche Defizite wohl kaum festzustellen, oder?
Die Naturwissenschaft, die sogenannte exakte Naturwissenschaft, arbeitet mit Modellen, Theorien, Theoremen, Ableitungen und Vermutungen, um die Natur, die Umwelt, das Universum besser verstehen oder in Teilzügen abbilden zu können. Vermutet, behauptet und gestritten wird leidenschaftlich und mitunter äußerst kontrovers. Dies hört sich alles sehr exakt und wissenschaftlich an, nicht wahr? Aber es entspricht der Wissenschaftsrealität.
Es ist nicht meine Absicht, die Leistungen und Errungenschaften der Wissenschaft klein zu reden. Wir verdanken einen großen Teil unseres Lebensstandard zweifelsohne den Wissenschaften. Ich selbst bin ein leidenschaftlicher Leser neuer wissenschaftlicher Veröffentlicheungen, weil ich neugierig bin.
Aber der Weg des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns ist holprig und keineswegs geradlinig; ferner ist er gezeichnet durch zahlreichen Irrtümern und Widersprüchen.
Zurück zum Thema! Können wir denn wirklich sicher sein, dass die Evolutionstheorie nicht bald schon überholt ist aus wissenschaftlicher Sicht? Erstens handelt es sich immer noch um eine unbewiesene (vielleicht auch nie beweisbare) Theorie und zweitens wäre es nicht das erste Mal, dass die Wissenschaft innerhalb weniger Jahre zu gegensätzlichen Erkenntnissen kommt.
Nur zur Erinnerung: Im Zeitalter des beginnenden Baus von Dampflokomotiven hatte die Medizin bedenken, dass es bei Geschwindigkeiten von jenseits der 40 km/h zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schädigungen von Reisenden kommen kann. Ich denke, darüber können wir doch heute nur noch schmunzeln.
Liebe Leser, ist Euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass – ganz gleich um welche Tierfamilie es sich handelt und wie lange die Fossilfunde zurückliegen, also ob Jahrzehntausende oder gar Jahrmillionen – die Funde waren stets eindeutig einer Tierfamilie zuzuordnen. Es traten nie Mischungen auf. Beispielsweise waren die Katzen immer Katzen, ob als Säbelzahntiger, Riesenlöwe oder viele andere Beispiele. Es gab z.B. nie eine Mischung zwischen Hunde- und Katzenartige oder Pferde- und Rinderartige. Riesenwölfe, so groß wie Pferde, waren unzweideutig Wolfartige und nicht sonst irgend etwas, das Riesenfaultier war ein Faultier, die Urzeitpferde waren so klein wie Hasen, aber sie waren unzweideutig Pferdeartige, die fleischfressenden Riesenpferde waren Pferdeartige und nicht halbe Wölfe usw.. Diese Aufzählung könnte lange fortgesetzt werden.
Vertreter der Evolutionstheorie suchen bereits seit langem nach den sogenannten „Missing Links“, den Bindegliedern, die den Übergang von einer Tierfamilie in eine andere nahelegen. Nur – man findet sie nicht.
Mischlinge zwischen unterschiedlichen Tierfamilien gab es in der Vorzeit offensichtlich nicht. „Zufälligerweise“ werden immer nur die „Reinformen“ innerhalb einer Tierfamilie gefunden -oder freilich ganz andere Tiere, die heute überhaupt nicht mehr existieren. Aber auch jene waren nie irgendwie Übergangsformen. Ist dies nicht verwunderlich?
Dieses Phänomen nimmt die die klassische Evolutionstheorie unterstützende Wissenschaft offensichtlich nicht zur Kenntnis.
(Anmerkung des Verfassers: Meine bisherigen Ausführungen legen den Rückschluss nahe, ich bestritte die evolutorische Entwicklung im Tier- oder Pflanzenreich. Das Gegenteil ist der Fall. Ich bin durchaus von der Richtigkeit der Evolution überzeugt; jedoch lief sie nach meinem Erkenntnisstand anders ab, als vom „Mainstream der Wissenschaft“ suggeriert.)
Und nun noch etwas äußerst Interessantes: Hat meine interessierte Leserschaft schon einmal von den „Vorzeitmenschen“ der Nephilim gehört?
Nicht? Keine Sorge, Ihr seid in guter Gesellschaft. Denn bis etwa zum Jahr 2008 hatte ich auch noch nie davon gehört, obwohl das Fach Biologie im Gymnasium stets zu meinen Lieblingsfächern zählte und ich auch später immer wieder anthropologische wie auch paläanthropologische Beiträge las. Um es vorweg zu nehmen, mir scheint, die Wissenschaft ignoriert dieses Phänomen der Nephilim völlig, weil sie nichts damit anfangen kann oder weil es nicht in das Gedankengebäude der Evolutionstheorie passt! Letztlich bin ich auch nicht von der forschenden Wissenschaft, sondern von einer Glaubensschwester auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht worden.
Worum dreht es sich:
Die Nephilim sind Vorzeitmenschen mit wahrhaft riesenhafter Gestalt. Skeletfunde von ihnen wurden auf vielen Teilen der Welt entdeckt. Ihre Körpergrößen waren recht unterschiedlich. Sie reichten von nur „kleinen“ 2 1/2 Metern bis unvorstellbaren 8 Metern!
Meine obigen Ausführungen zusammenfassend, könnte man auf den Schluss kommen, führende christliche Bibelausleger gehen gelegentlich mit vorgefasster Meinung an die Auslegung und verfehlen dadurch die eigentliche Botschaft Gottes. Wegen der automatischen Einflussnahme auf das Fußvolk der Gläubigen neigen schlussendlich weite Teile der Christenheit dazu, die Evolutionstheorie rundweg abzulehnen und meiner Überzeugung nach einen teils wirklichkeitsfremden Standpunkt ein.
Für die Wissenschaftler gilt entsprechendes. Durch Ausblendung offenkundiger Phänomene oder Tatsachen ist die klassische Evolutionstheorie zu wenig einer objektiven und ungeschönten wissenschaftlichen Überprüfung unterworfen. Ungereimtheiten werden hingenommen und zu wenig hinterfragt. Mir scheint, dass möglicherweise ein Teil der Wissenschaftler aus Angst, als altmodisch abgestempelt zu werden sowie aus persönlicher Unfreiheit heraus – vielleicht auch mangels offizieller Alternativen – die Theorie einer Evolution der Einfachheit halber schlichtweg hinnimmt.
Die Wahrheit liegt meiner Überzeugung nach woanders.
Siehe hierzu das Kapitel „Evolution & Creation“.